Gut geschützt

Grippeschutzimpfung

Die Grippewelle im Winter 2018/2019 war außergewöhnlich schwer, mit geschätzten 3,8 Millionen Influenza-bedingten Arztbesuchen. Die ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Influenzaimpfung vor allem für Menschen, die ein besonders hohes Risiko für schwere Verläufe einer Influenza haben. Wer gegen die Virusgrippe (Influenza) geimpft ist, verringert das persönliche Risiko, an zwei Infektionen gleichzeitig zu erkranken und womöglich einen schweren Krankheitsverlauf zu erleiden.

Der Fachdienst Öffentlicher Gesundheitsdienst des Landkreises Nordwestmecklenburg empfiehlt deshalb wie jedes Jahr eine Schutzimpfung gegen die Virusgrippe (Influenza). Für chronisch Kranke und Ältere sollte die Impfung mittlerweile selbstverständlich sein, denn schwere Verläufe können dadurch verhindert werden.

Der Fachdienst Öffentlicher Gesundheitsdienst (Gesundheitsamt) bietet jeden Donnerstag in der Zeit von 14 bis 18 Uhr kostenlose Impfungen für alle Bürgerinnen und Bürger im Gesundheitsamt in der Rostocker Straße 76 in 23970 Wismar an.

Eine telefonische Terminabsprache ist notwendig.

Das sind die besonders gefährdeten Gruppen

Eine Influenza ist nicht mit Erkältungen oder sogenannten Sommergrippen zu verwechseln. Etwa fünf Prozent aller Bürgerinnen und Bürger erkranken jährlich an Influenza. Einige von ihnen sind hierfür besonders anfällig: Personen über 60 Jahre, Menschen mit chronischen Erkrankungen an Lunge, Herz, Kreislauf, Leber und Niere sowie Diabetiker. Für sie wird die Grippeschutzimpfung dringend empfohlen.

Personen mit Blutarmut oder mit Immundefekten und jene, die Kontakt mit vielen Menschen haben, zum Beispiel in Bussen, Betrieben, Kliniken, Pflegeheimen usw. sollten sich unbedingt durch eine Impfung schützen. Auch Schwangeren und Personen mit neurologischen Krankheiten wird diese Präventionsmaßnahme empfohlen.

Es ist nur eine Impfung notwendig. Je mehr Menschen geimpft sind, desto weniger Chancen hat die Influenza, sich auszubreiten. Geimpfte Personen stecken sich weit weniger häufig an.

Die Virusgrippe kann, insbesondere bei Risikogruppen, tödlich verlaufen. Die bisherigen Impfstoffe werden jährlich aktualisiert, weil sich das Virus ständig geringfügig verändert. Sie wirken effektiv, sind gut verträglich und schützen je nach Altersgruppe bis zu 90 Prozent der Geimpften.

Die Grippeschutzimpfung wird von den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten verabreicht. Die Kosten dafür tragen die Krankenkassen. Ein Impfschutz wird nach circa vierzehn Tagen aufgebaut und hält mehrere Monate an. So ist der Impfschutz rechtzeitig bis zum verstärkten Auftreten der Influenza aufgebaut.

Was macht eine Virusgrippe aus und wie sollte man sich bei Infektion verhalten? 

Die Virusgrippe verursacht wesentlich stärkere und länger andauernde Beschwerden als ein „grippaler Infekt“. Sie wird durch Tröpfchen beim Husten, Niesen sowie durch Körperkontakte wie Händeschütteln übertragen.

Neben Kopf- und Gliederschmerzen, Husten, Schnupfen und Heiserkeit bemerkt der Betroffene im weiteren Verlauf Schweißausbrüche, Frösteln, hohes Fieber bis über 40°Celsius und ein allgemeines Schwächegefühl. Gefürchtet ist die Erkrankung wegen ihrer Folgeerkrankungen, wie zum Beispiel Bronchitis und Lungenentzündung und Komplikationen mit Todesfolge.

Im Falle einer Erkrankung sollten folgende Tipps zur Vermeidung einer Ansteckung weiterer Personen beachtet werden, berichtet der Fachdienstleiter Herr Omer Oglou: „‚Hygienisch‘ husten und niesen, lieber in den eigenen Ärmel, anstatt in die Hand“. Auch sollte beim Husten der Abstand zu anderen Personen gehalten werden.

Die Verwendung von Einmaltaschentüchern wird empfohlen, ebenso wie das Meiden des engen Kontaktes zu Familienmitgliedern. „Wichtig ist auch, Räumlichkeit regelmäßig lüften – drei bis vier Mal am Tag für fünf bis zehn Minuten –, um die Virenzahl zu verringern und getrennte Handtücher verwenden“, so der Arzt weiter.

Während der Erkrankung ist auf eine generelle Sauberkeit in der Wohnung, besonders in der Küche und im Bad, zu achten sowie die Krankheit zu Hause auszukurieren. „Erst bei vollständiger Genesung sollte wieder der Alltag einkehren“, sagt Omer Oglou.

Zusätzliche Maßnahmen

Wer unbeschadet durch den Winter kommen möchte, sollte zusätzlich seine Abwehrkräfte mit einfachen Hausmitteln stärken. Dazu gehören unter anderem regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft und Vitaminzufuhr durch frisches Obst und Gemüse. Sie können eine Grippeerkrankung allerdings nicht verhindern.

Eine telefonische Terminabsprache (Anmeldung) ist notwendig. Weitere Informationen bezüglich der kostenlosen Grippeschutzimpfung bzw. Covid-Impfung und Ihren persönlichen Impftermin erhalten Sie telefonisch unter 03841 / 30405310 oder 30405308 oder 30405345.

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