Ukraine-Update #8 (5.4.)

Erstaufnahmekapazitäten derzeit ausreichend, weiter Ankunft erwartet

Mit Stand Dienstagmorgen sind 1.454 Personen durch den Fachdienst Soziales registriert 


Betrachtet man die aktuellen Zahlen von Geflüchteten, die in Nordwestmecklenburg registriert sind, hat der Landkreis das Ziel von 1 % seiner Bevölkerungszahl an aufgenommen Menschen aus der Ukraine nahezu erreicht.
Aktuell sind keine in Sporthallen vorgehaltenen Notunterkünfte des Landkreises belegt, dies wird sich nach jetzigem Stand im Wochenverlauf aber wieder ändern.
Am Montag gelang es, in der Erstanlaufstelle im Hotel Aridus bei Wismar Kapazitäten freizumachen. Am Abend und in der Nacht zum Dienstag waren diese Plätze allerdings durch dort neu angekommene Geflüchtete auch gleich wieder belegt.
Der Freizug soll entsprechend stetig fortgesetzt werden.

Für den Mittwoch wurde durch das Land ein Transport rund von 50 Personen aus der zentralen Aufnahmeeinrichtung Sternbuchholz angekündigt. Da bereits eine Namensliste vorliegt, ist diesmal nicht davon auszugehen, dass der Transport kurzfristig abgesagt wird. Eine weitere mögliche Ankunft wurde von Seiten des Bundes für Freitag vorangekündigt.

 

Die Lage am Dienstag  (5.4.)

Mit Stand Dienstagmorgen sind 1.454 Personen durch den Fachdienst Soziales registriert – das sind knapp 100 mehr als am Freitag vergangener Woche. 1.399 davon befinden sich im Leistungsbezug.
Durch die Ausländerbehörde wurden bislang 460 Personen erfasst.

In Unterbringung durch den Landkreis befinden sich 743 Personen. Davon sind 328 in Wohnungen untergebracht, die restlichen in den Erstaufnahmeeinrichtungen

 

 

Medizinische Erstversorgung und Betreuung

Beim Thema der medizinischen Betreuung von Geflüchteten direkt nach ihrer Ankunft und während ihres Aufenthalts in Notunterkünften und Erstaufnahmeeinrichtungen konnte sich der Landkreis frühzeitig auf die Hilfe bewährter Partner verlassen.

Bereits zu Beginn der Fluchtbewegungen war unter anderem das Sana-Klinikum Wismar an Krisenstab-Sitzungen beteiligt und plant schon länger die Einrichtung einer medizinischen Sprechstunde für Geflüchtete, die sich in Erstaufnahmeeinrichtungen und Notunterkünften aufhalten. Intern hatten eine ganze Reihe von Ärzten und Mitarbeitern des Sana ihre Mitarbeit außerhalb der regulären Arbeitszeit angeboten.

Für die Einrichtung mussten allerdings einige bürokratische Hürden aus dem Weg geräumt werden. Nachdem diese genommen sind, kann das Sana am morgigen Mittwoch die Sprechstunde für medizinisch notwendige Behandlungen erstmals stattfinden lassen. Sie richtet sich an Personen, die in Erstaufnahmeeinrichtungen oder Notunterkünften untergebracht sind.

An der dezentralen Versorgung und ersten Untersuchungen vor Ort war auch der Neuburger Arzt Fabian Holbe beteiligt, der die Kreisverwaltung bereits während der Corona-Pandemie mit Organisationsarbeit und Beratung unterstützt hatte.

Holbe kümmerte sich um den Aufbau eines Netzwerkes von niedergelassenen Ärzten aus der Region, die für die medizinisch notwendige Betreuung der Notunterkünfte und Erstaufnahmeeinrichtungen zur Verfügung stehen und dort auch bereits frühzeitig erste Untersuchungen durchführten. Dazu ist der Landkreis der so „Rahmenvereinbarung zur ambulanten ärztlichen Versorgung“ von Geflüchteten beigetreten.

Wir bedanken uns sowohl beim Sana-Klinikum und seinem Geschäftsführer Herrn Jürgensen, als auch bei Herrn Dr. Holbe für die Organisationsarbeit und ihren Einsatz. Genauso natürlich allen Ärztinnen und Ärzten und weiteren Mitarbeitern, die sich abseits der bürokratischen Hürden sofort bereiterklärt haben zu helfen.

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