Ukraine-Update #4 (22.3.22)

Zahl der Geflüchteten erreicht bald die 1.000

Der Zustrom an Geflüchteten aus der Ukraine geht auch in dieser Woche weiter, allerdings zunehmend auf „offiziellen Wegen“ über Zuweisungen durch das Land MV. Vom Landkreis NWM wurden bisher 960 aus der Ukraine geflüchtete Personen erfasst. Diese befinden sich teilweise in privater Obhut und wurden dem Landkreis zum Beispiel über das Formular zur Meldung geflüchteter Personen auf der Ukraine-Seite des Landkreises gemeldet: www.nordwestmecklenburg.de/de/ukraine.html. Dies ist nun zweisprachig in Deutsch und Ukrainisch verfügbar.

Die Seite wird immer wieder um zusätzliche Inhalte erweitert und zunehmend zweisprachig gestaltet. Dies ist eine Zwischenlösung, bis eine vollständig auf Ukrainisch übersetzte Seite mit Informationen für Geflüchtete online gehen kann. Neu ist zum Beispiel auch ein zweisprachiges Merkblatt für Geflüchtete die ihre Haustiere mitführen.

 

Die Lage am Dienstag (22.3.)

Stand Dienstagmittag befinden sich rund 420 Personen in Unterbringung durch den Landkreis. Ca. 300 davon in den regulären Erstaufnahmeeinrichtungen zum Beispiel im Hotel Schäfereck in Groß Strömkendorf und im Hotel Aridus in Wismar.
Die einzige belegte Notunterkunft derzeit ist weiterhin die Sporthalle des Berufsschulzentrums Nord in Wismar mit knapp 130 Personen.

Für Mittwoch wurde durch das Land ein weiterer Bustransport aus Rostock mit ca. 100 Personen angekündigt, weitere Gruppen könnten zeitnah folgen. Nach jetziger Planung sollen diese Geflüchteten zunächst kurzfristig in der Notunterkunft in der Sporthalle des Gymnasiums Grevesmühlen untergebracht und dort durch das DRK betreut werden.

Der Notunterkunft-Standort in der Sporthalle des Gymnasiums Gadebusch wurde zunächst aufgelöst. Als Alternative steht nun eine Sporthalle an der Hochschule Wismar als dritter Standort zur Verfügung, logistisch besser geeignet ist.



Unterbringung in Wohnungen

Dem Landkreis liegen aktuell rund 160 verschiedene Angebote für die Anmietung von teilweise mehreren Wohnungen vor. Der Krisenstab meldet sich in dieser und der nächsten Woche verstärkt bei den Anbietern zurück. Gleichzeitig geht die Anmietung von Wohnraum schnellstmöglich weiter, aktuell hauptsächlich noch mit größeren gewerblichen Anbietern.

Der Fokus für die Beziehung von Wohnungen liegt zunächst auf Personen, die in Notunterkünften untergebracht sind. Selbstverständlich haben auch Mütter mit Kindern dabei eine erhöhte Priorität.

Ziel ist es bis Ende der Woche den Standort in der Sporthalle BSZ Wismar von jetzigen bisherigen Bewohnern „leerzuziehen“, und diese Menschen in Wohnungen unterzubringen Eine wichtige Voraussetzung ist dabei, dass die Personen als Leistungsbezieher beim Landkreis registriert sind und Leistungen erhalten können.
Das Wochenziel des Krisenstabes für die Unterbringung in Wohnungen entspricht also mindestens 130 Personen. Die meisten aktuell zu beziehenden Wohnungen befinden sich im Wismarer und Grevesmühlener Stadtgebiet.

 

Optimierung im Registrierungsprozess läuft an

Verwaltungsintern ist der Prozess der Registrierung von Geflüchteten zweigeteilt. Die Registrierung durch den Fachdienst Soziales zur Beziehung von Unterstützungsleistungen gestaltet sich relativ einfach und geht gut voran.

Die Registrierung bei der Ausländerbehörde erfolgt in einem zweiten Schritt und ist wichtig, um tatsächlich den Geflüchteten-Status zu erhalten und damit zum Beispiel auch die Möglichkeit, eine Beschäftigung aufzunehmen. Bislang konnte dieser Prozess für rund 200 Personen abgeschlossen werden.

Die Kreisverwaltung hat die personelle Verstärkung beider Registrierungswege in die Wege geleitet und hat dazu auch Hilfsangebote von Ämtern und Gemeinden erhalten, die kurzfristig Mitarbeiter zur Verfügung stellen können. Auch das Land arbeitet an Möglichkeiten mehr zentrale Registrierungen durchzuführen.

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