Bioabfallentsorgung

Wegen des überwiegend ländlichen Charakters unseres Landkreises ist die wichtigste Säule der getrennten Bioabfallentsorgung die Eigenkompostierung auf dem selbstgenutzten Grundstück. Die meisten der in privaten Haushalten anfallenden biologischen Abfälle sind problemlos kompostierbar. Dadurch entsteht ein hochwertiger biologischer Dünger für den Garten. Diese Verwertungsart verursacht in der Regel keine zusätzlichen Kosten.

  • Der Kompostplatz sollte auf lockerem Boden an einem Platz im Halbschatten angelegt werden. Vermeiden Sie einen Platz an unmittelbarer Grenze zum Nachbarn.
  • Schichten Sie zunächst grobes Material (grob zerkleinert) auf, Höhe ca. 20 cm. Dies sorgt für eine Ableitung von Regenwasser und für eine Luftzufuhr.
  • Mischen Sie die anderen zu kompostierenden Materialien und bringen Sie diese auf dem Komposthaufen auf.
  • Gelegentliches Auftragen von etwas Gartenerde wirkt einem Austrocknen entgegen und sorgt für Bodenorganismen, die die biologischen Abfälle zersetzen sollen. Bei einer Höhe von etwa 1 m ist die Kapazität des Komposthaufens ausgeschöpft.
  • Der Komposthaufen sollte ein- bis zweimal pro Jahr umgesetzt werden.
  • Der Rohkompost kann nach etwa einem halben Jahr bereits als Dünger genutzt werden (am besten einmal Durchsieben).

Biotonne im Landkreis Nordwestmecklenburg (ohne Hansestadt Wismar)

Im Landkreis wird flächendeckend die Biotonne angeboten. Die Firma GER Umweltschutz GmbH aus Grevesmühlen, die schon seit vielen Jahren eine privat organisierte Biotonne anbietet, betreibt diese Sammlung nunmehr als Konzessionsmodell im Auftrag des Landkreises. Die Biotonnensammlung wurde damit zum Bestandteil der öffentlichen Abfallentsorgung und wird durch den Abfallwirtschaftsbetrieb finanziell gefördert.

Hier  können Sie eine Biotonne der GER Umweltschutz GmbH in den Größen 60, 120 und 240 l bestellen. Auf dieser Seite finden Sie auch Angaben zu den Entsorgungspreisen. Die Abrechnung erfolgt zwischen Ihnen und der GER Umweltschutz GmbH. Die eingesammelten biologischen Abfälle werden in einer betriebseigenen Anlage ordnungsgemäß kompostiert. Näheres dazu erfahren Sie hier.

Weitere private Entsorgungsfirmen können - nach dem Abschluss einer Vereinbarung mit dem AWB - eine Biotonne anbieten. Welche Firmen das sind, erfahren Sie hier, wenn die entsprechenden Vereinbarungen abgeschlossen worden sind.

Kommunale Grünschnittannahmestellen

Einige Ämter/Gemeinden nehmen an kommunalen Grünschnittannahmestellen Gartenabfälle aus privaten Haushalten an. Nachfolgend erhalten Sie eine Übersicht, unterteilt nach Ämtern.

Bitte beachten Sie, dass meist nur Einwohner der jeweiligen Gemeinde/Stadt dort Grünabfälle anliefern dürfen. Ausnahmen bilden die Annahmestellen in Gadebusch, Rehna und Warin, bei denen auch auswärtige Bürger Grünabfälle anliefern dürfen.

Angegebene Öffnungszeiten können abweichen. Bitte vorher beim zuständigen Amt bzw. der Gemeinde informieren!

Amt Dorf Mecklenburg-Bad Kleinen:

  • Bad Kleinen am Bauhof Koppelweg
  • Dorf Mecklenburg hinter der Mehrzweckhalle
  • Groß Stieten am Heizhaus
  • Hohen Viecheln an der ehem. Deponie
  • Ventschow auf dem Bauhof Straße der Jugend

Amt Gadebusch:

  • Bauhof der Stadt Gadebusch Industriestraße (Mittwoch 13:00 Uhr bis 18:00 Uhr, Samstag 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr)

Amt Klützer Winkel:

  • Bauhof der Gemeinde Ostseebad Boltenhagen (Mittwoch 13:00 Uhr bis 18:00 Uhr)
  • Bauhof der Stadt Klütz (März bis Oktober/November , Samstag 10:00 bis 12:00 Uhr)

Amt Lützow-Lübstorf:

  • Grambow, Am Kranichplatz (April bis Oktober jeweils 3. und 4. Samstag von 09:00 bis 12:00 Uhr
  • Klein Trebbow, Schmiedestraße 2 (März bis November werktags 07:00 Uhr bis 20:00 Uhr)
  • Lützow, Pokrenter Straße
  • Pingelshagen Dorfplatz
  • Pokrent, Spielstraße 2 (März und Oktober samstags 08:00 bis 18:00 Uhr)
  • Schildetal: Renzow Sportplatz und Badow Feuerwehr (März bis Oktober werktags 07:00 bis 20:00 Uhr)
  • Seehof Parkweg

Amt Neuburg

  • Gemeinde Benz (Goldebee)

Amt Neukloster/Warin

  • Neukloster, Bergstraße Ortsausgang Richtung Nevern[FN1] 
  • Warin, Kompostplatz Kirchtor (März bis November Montag, Mittwoch, Samstag 08:00 bis 18:00 Uhr und Dezember bis Februar jeden 1. Samstag im Monat von 08:00 bis 16:00 Uhr

Amt Rehna:

  • Amtshof Rehna (April bis November Mittwoch 17:00 Uhr bis 18:00 Uhr, Samstag 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr)
  • Schlagresdorf bei Jens-Langbehn Verwertungszentrum (ganzjährig Montag bis Donnerstag 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr, Freitag 08:00 Uhr bis 16:30 Uhr, zusätzliche Annahmezeiten nach Aushang

Amt Schönberger Land:

  • Stadt Dassow Bahnhofstraße am alten Schwimmbad (April bis November jeweils 2. Mittwoch des Monats)
  • Gemeinde Lüdersdorf Kreisel Am Staunsfeld in Herrnburg (April bis November jeweils 1. Mittwoch im Monat)
  • Gemeinde Selmsdorf Bauhof Forstweg 4 (April bis November jeweils 2x monatlich)

Der Landkreis hat mit einigen Firmen Vereinbarungen zur Annahme von Grünschnitt abgeschlossen.

An folgenden Annahmestellen können Sie - gegen Zahlung eines Entgeltes - Grünschnitt (Bioabfälle) abgeben:

  • Recyclingpark der GER Umweltschutz GmbH, An der B 105, 23936 Neu Degtow (Montag bis Freitag 06:00 Uhr bis 17:00 Uhr, Samstag 07:00 Uhr bis 11:00 Uhr), Tel. 03881 711205
    GER Umweltschutz GmbH
  • Gollan Recycling GmbH, Theodor-Körner-Weg 1, 19209 Rosenhagen (Montag bis Freitag 07:00 Uhr bis 17:00 Uhr), Tel. 038874 3100
    Gollan Recycling GmbH

Pflanzenkrankheiten sind kein Grund für Gartenfeuer

Viele Gartenbesitzer mögen Pflanzen, die von einer Krankheit befallen sind, nicht selber kompostieren. Sie gehen davon aus, dass erkrankte Pflanzen und Pflanzenteile durch Feuer beseitigt werden müssen, um eine weitere Ausbreitung und Ansteckung im Garten zu verhindern. Pflanzenkrankheiten dienen deshalb häufig als Begründung für Gartenfeuer.
Dies ist aber in der Regel nicht der Fall, die Gartenfeuer sind somit unnötig!

Richtig ist, dass der Pflanzenschutzdienst des LALLF M-V (Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei) die Vernichtung von Pflanzen oder Pflanzenteilen, die von bestimmten Krankheiten befallen sind, empfiehlt.

„Vernichten“ bedeutet aber nicht zwangsläufig „verbrennen“

Bei der Kompostierung in ausreichend großen Komposthaufen entstehen laut Pflanzenschutzdienst Temperaturen, unter denen Krankheitserreger und Schädlinge wie Pilze, Viren, Bakterien oder Insekten absterben. Wichtig ist insbesondere, dass kühle Randbereiche durch Umsetzen auch in das warme Innere gelangen. Astwerk muss ggf. vorher zerkleinert werden. Wer bei seinem eigenen Komposthaufen Bedenken hat, dass die nötigen Temperaturen erreicht werden, kann die Abfälle der Bioabfallsammlung übergeben oder sie zu einer Kompostanlage bringen. In den Kompostieranlagen der Profis herrschen auf jeden Fall die richtigen Bedingungen! Wer keine Biotonne hat, kann erkrankte Pflanzen und Pflanzenteile auch in den normalen Hausmüll geben.

Ausnahme von dieser Regel ist das Auftreten von Quarantäneschadorganismen wie Feuerbrand (Erwinia amylovora). Dabei handelt es sich um eine für Pflanzen aus der Familie der Rosengewächse (inklusive Baumobst wie Apfel, Pflaumen etc.) hochansteckende Bakterienkrankheit. Hier müssen erkrankte Pflanzen an Ort und Stelle gerodet und verbrannt werden, um den Erreger nicht durch den Transport zu verschleppen. Benutzte Werkzeuge und die Kleidung sind zu desinfizieren. Für Feuerbranderkrankungen besteht eine Meldepflicht beim Pflanzenschutzdienst.

Weitere Informationen des Pflanzenschutzdienstes über Pflanzenkrankheiten und ihre Bekämpfung erhalten Sie im Internet über die Suchbegriffe „LALLF Pflanzenschutz im Haus- und Kleingarten“.

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