35 Jahre Mauerfall

Landrat Schomann würdigt Naturschutzerfolge

tino schomann weiht mit maria boness neue infotafel ein zsl

Auf Stippvisite  in den Kiekbuschwiesen und im angrenzenden Reimersmoor  bei Schlagsdorf.


Anlässlich des Mauerfalls vor 35 Jahren besuchte Tino Schomann, Landrat des Kreises Nordwestmecklenburg, am 11.11. gemeinsam mit Vertretern des Zweckverbandes Schaalsee-Landschaft die Naturschutzflächen in den Kiekbuschwiesen und das angrenzende Reimersmoor an der ehemaligen innerdeutschen Grenze bei Schlagsdorf. Dabei weihte er neue Informationstafeln ein, die die Besucher über die Geschichte und die Bedeutung der Flächen für den grenzübergreifenden Naturschutz informieren. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie auf den Naturschutzflächen des Zweckverbandes Schaalsee-Landschaft zusammengewachsen ist, was zusammengehört“, sagt Landrat Tino Schomann. „Solche Schilder zur Besucherinformation tragen dazu bei, dass die Menschen nicht vergessen.“ Auch ein Besuch in Lankow, einen ehemaligen Ort im Grenzgebiet, der 1976 geschleift wurde, stand auf dem Programm.

Grenzübergreifende Weidelandschaften

Die grenzübergreifenden Weidelandschaften im Naturschutzgebiet Kiekbuschwiesen, die im Besitz des Zweckverbandes Schaalsee-Landschaft sind, stehen bildhaft für die Einheit. Der Grenzgraben, der mittig durch die Weide verläuft, lässt noch erahnen wie die Trennung einst aussah. Heutzutage durchqueren Rinder, die für die Landschaftspflege verantwortlich sind, diesen wann und wo sie wollen. Wo früher Grenzanlagen unser Land trennten, hat sich bis heute wertvolle Natur im Grünen Band am Schaalsee entwickelt.

Chance für die Natur

Dass diese historische Chance entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze genutzt werden konnte, ist auch dem Weitblick engagierter Naturschützer, Naturschutzorganisationen und politischen Amtsträgerinnen und Amtsträger zu verdanken. Sie haben in Ost und West zusammen daran gearbeitet und arbeiten weiterhin daran, Flächen für den Naturschutz zu sichern und naturzerstörende Nutzungsinteressen abzuwehren.

Naturschutz in historischem Kontext

Entlang des ehemaligen Grenzstreifens konnte sich die Natur ungestört entwickeln, das Gebiet wurde zu einem Rückzugsort für hunderte seltener Tier- und Pflanzenarten. Die Menschen im Grenzstreifen jedoch wurden gezwungen, Haus und Hof zu verlassen. Höfe und ganze Dörfer verfielen, wurden „geschleift“. So auch das ehemalige Dorf Lankow, dem Landrat Schomann gemeinsam mit Maria Boness, Leiterin der Geschäftsstelle des Zweckverbandes Schaalsee-Landschaft, einen Besuch abstatteten. „Das ehemalige Lankow liegt teilweise auf unseren Eigentumsflächen. Wir sind uns bewusst, dass wir Naturschutz in historischem Kontext betreiben, sodass wir entsprechend sensibel mit diesen Mahnmalen der Geschichte umgehen und sie in unsere Naturschutzarbeit einbinden“, berichtete Maria Boness beim gemeinsamen Termin mit Landrat Tino Schomann in Lankow.

Zurück Nach oben Drucken Hilfe