LK NWM bedauert Wahl des Hubschrauberstandorts
Herren Steinfeld abgelehnt
Landrat Schomann: Verstehe die Entscheidung nicht
Mit der gestrigen Entscheidung des Sozialministeriums Mecklenburg-Vorpommern ist klar: Der diskutierte Rettungshubschrauber für Westmecklenburg wird in Pampow im Landkreis Ludwigslust-Parchim stationiert. Damit fällt die Entscheidung gegen den vom Landkreis Nordwestmecklenburg vorgeschlagenen Standort Herren Steinfeld aus.
Der Landkreis bedauert diese Entscheidung, da fachliche Gründe durchaus für eine Stationierung in Herren Steinfeld sprachen. Nach fachlichen Prüfungen und vorgetragenen Einschätzungen des Fachdienstes Bevölkerungsschutz ließe sich mit einem anders gewählten Standort die gesamte Bevölkerung Westmecklenburgs wesentlich besser versorgen. Nach Einschätzung des Landkreis-Fachdienstes wären nach beispielsweise Wismar, Grevesmühlen, Rehna und Schönberg nicht innerhalb der durchschnittlichen Hilfsfrist erreichbar. Besonders die touristisch stark frequentierten Regionen der Ostseeküste von Dassow bis Boltenhagen und Teile der Insel Poel sind mit dem Standort Pampow nicht einmal in der maximalen Hilfsfrist erreichbar.
„Ich kann diese Entscheidung, die Teile meiner Bevölkerung und unserer Gäste stark benachteiligt, nicht verstehen“, sagt dazu Landrat Tino Schomann. Der vorgeschlagene Standort Herren Steinfeld hätte gerade die Küstengebiete noch erfasst. „Insgesamt bin ich froh, dass wir einen Rettungshubschrauber in Westmecklenburg haben. Es ist mir auch egal, in welchem Landkreis dieser steht, solange er die Bevölkerung zu gleichen Teilen erreichen kann – und das kann er so nicht“, so Schomann weiter.
„Dass zum Teil nicht einmal die maximalen Hilfsfristen eingehalten werden können, ist aus unserer Sicht gefährlich, liegt aber in der Verantwortung der zuständigen Ministerin.“