Blauzungenkrankheit in Hobbyschafhaltung nachgewiesen

Impfung ist der beste Schutz

Schaf am Neuklostersee

Nachdem die Blauzungenkrankheit in sechs Mutterkuh- und Schafhaltungen im Landkreis Ludwigslust-Parchim nachgewiesen wurde, ist das BTV 3 Virus erstmalig auch im Landkreis Nordwestmecklenburg nachgewiesen worden.

Betroffen ist eine Hobbyschafhaltung in Groß Trebbow. Dort waren zwei Mutterschafe schwer erkrankt, wobei bei einem Tier das BTV 3 Virus nachgewiesen wurde. Die Tiere hatten Fieber, zeigten Speichelausfluss und Schluckbeschwerden sowie Verfärbungen im Maulbereich. Die betroffenen Schafe waren nicht gegen das Virus geimpft worden.

Eine Behandlung gegen die Infektion kann nur sehr bedingt helfen. Tiere in guter Kondition überstehen die Erkrankung besser als geschwächte Tiere, wobei es insbesondere bei Schafen auch zu Todesfällen kommen kann.

"Den besten Schutz gegen die Blauzungenkrankheit bietet die freiwillige Impfung der Tiere", sagt Landrat Tino Schomann. Diese wurde am 25. Juni 2024 legalisiert. Mehr dazu hier: Tierseuchenbehördliche Allgemeinverfügung Nr. 2 - 2024 zur Genehmigung von freiwilligen Schutzimpfungen von Tieren gegen die Blauzungenkrankheit vom Serotyp 3 (nordwestmecklenburg.de).  
Die Tierseuchenkasse von MV unterstützt diese Impfung durch Zahlung einer Beihilfe.

Bisher wurden in Nordwestmecklenburg schon circa 9.000 Rinder und rund 6.000 Schafe geimpft. 

Nähere Informationen zur Impfung erhalten die Tierhalter über die bestandsbetreuenden Tierarztpraxen.

Mittlerweile wurde die Blauzungenkrankheit auch in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen- Anhalt und Thüringen nachgewiesen, so dass alle Bundesländer den BTV 3- Freiheitsstatus verloren haben. Diesbezügliche Handelsbeschränkungen wurden aufgehoben.

 

Wichtig: Die Erkrankung ist für den Menschen ungefährlich! Auch können Fleisch- und Milchprodukte ohne Bedenken verzehrt werden.

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