Inobhutnahme / Kindeswohlgefährdung
Leistungsbeschreibung
Das Jugendamt ist berechtigt und verpflichtet, ein Kind oder einen Jugendlichen in seine Obhut zu nehmen, wenn
1. das Kind oder der Jugendliche um Obhut bittet oder
2. eine dringende Gefahr für das Wohl des Kindes oder des Jugendlichen die Inobhutnahme erfordert und
a) die Personensorgeberechtigten nicht widersprechen oder
b) eine familiengerichtliche Entscheidung nicht rechtzeitig eingeholt werden kann oder
3. ein ausländisches Kind oder ein ausländischer Jugendlicher unbegleitet nach Deutschland kommt und sich weder Personensorge- noch Erziehungsberechtigte im Inland aufhalten.
Die Inobhutnahme umfasst die Befugnis, ein Kind oder einen Jugendlichen bei einer geeigneten Person, in einer geeigneten Einrichtung oder in einer sonstigen Wohnform vorläufig unterzubringen.
Das Jugendamt hat während der Inobhutnahme die Situation, die zur Inobhutnahme geführt hat, zusammen mit dem Kind oder dem Jugendlichen zu klären und Möglichkeiten der Hilfe und Unterstützung aufzuzeigen. Dem Kind oder dem Jugendlichen ist unverzüglich Gelegenheit zu geben, eine Person seines Vertrauens zu benachrichtigen. Das Jugendamt hat während der Inobhutnahme für das Wohl des Kindes oder des Jugendlichen zu sorgen und dabei den notwendigen Unterhalt und die Krankenhilfe sicherzustellen.
Das Jugendamt ist während der Inobhutnahme berechtigt, alle Rechtshandlungen vorzunehmen, die zum Wohl des Kindes oder Jugendlichen notwendig sind; der mutmaßliche Wille der Personensorge- oder der Erziehungsberechtigten ist dabei angemessen zu berücksichtigen. Bei ausländischen Kindern und Jugendlichen gehört zu den Rechtshandlungen, zu denen das Jugendamt verpflichtet ist, insbesondere die unverzügliche Stellung eines Asylantrags für das Kind oder den Jugendlichen in Fällen, in denen Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass das Kind oder der Jugendliche internationalen Schutz im Sinne des Asylgesetzes benötigt. Dabei ist das Kind oder der Jugendliche zu beteiligen.
Das Jugendamt unterrichtet die Personensorge- oder Erziehungsberechtigten von der Inobhutnahme und schätzt mit ihnen das Gefährdungsrisiko ab. Widersprechen die Personensorge- oder Erziehungsberechtigten der Inobhutnahme, so hat das Jugendamt unverzüglich
1. das Kind oder den Jugendlichen den Personensorge- oder Erziehungsberechtigten zu übergeben, sofern nach der Einschätzung des Jugendamts eine Gefährdung des Kindeswohls nicht besteht oder die Personensorge- oder Erziehungsberechtigten bereit und in der Lage sind, die Gefährdung abzuwenden oder
2. eine Entscheidung des Familiengerichts über die erforderlichen Maßnahmen zum Wohl des Kindes oder des Jugendlichen herbeizuführen.
Sind die Personensorge- oder Erziehungsberechtigten nicht erreichbar, so hat das Jugendamt das Familiengericht hierüber zu informieren.
Bei ausländischen Kindern und Jugendlichen ist unverzüglich die Bestellung eines Vormunds oder Pflegers zu veranlassen.
Widersprechen die Personensorgeberechtigten der Inobhutnahme nicht, so wird ein Hilfeplanverfahren zur Gewährung einer Hilfe eingeleitet.
Die Inobhutnahme endet mit
1. der Übergabe des Kindes oder Jugendlichen an die Personensorge- oder Erziehungsberechtigten,
2. der Entscheidung über die Gewährung von Hilfen nach dem Achten Sozialgesetzbuch.
Verfahrensablauf
Das Jugendamt ist berechtigt und verpflichtet, ein Kind oder einen Jugendlichen in seine Obhut zu nehmen, wenn
1. das Kind oder der Jugendliche um Obhut bittet oder
2. eine dringende Gefahr für das Wohl des Kindes oder des Jugendlichen die Inobhutnahme erfordert und
a) die Personensorgeberechtigten nicht widersprechen oder
b) eine familiengerichtliche Entscheidung nicht rechtzeitig eingeholt werden kann oder
3. ein ausländisches Kind oder ein ausländischer Jugendlicher unbegleitet nach Deutschland kommt und sich weder Personensorge- noch Erziehungsberechtigte im Inland aufhalten.
Die Inobhutnahme umfasst die Befugnis, ein Kind oder einen Jugendlichen bei einer geeigneten Person, in einer geeigneten Einrichtung oder in einer sonstigen Wohnform vorläufig unterzubringen.
Das Jugendamt hat während der Inobhutnahme die Situation, die zur Inobhutnahme geführt hat, zusammen mit dem Kind oder dem Jugendlichen zu klären und Möglichkeiten der Hilfe und Unterstützung aufzuzeigen. Dem Kind oder dem Jugendlichen ist unverzüglich Gelegenheit zu geben, eine Person seines Vertrauens zu benachrichtigen. Das Jugendamt hat während der Inobhutnahme für das Wohl des Kindes oder des Jugendlichen zu sorgen und dabei den notwendigen Unterhalt und die Krankenhilfe sicherzustellen.
Das Jugendamt ist während der Inobhutnahme berechtigt, alle Rechtshandlungen vorzunehmen, die zum Wohl des Kindes oder Jugendlichen notwendig sind; der mutmaßliche Wille der Personensorge- oder der Erziehungsberechtigten ist dabei angemessen zu berücksichtigen. Bei ausländischen Kindern und Jugendlichen gehört zu den Rechtshandlungen, zu denen das Jugendamt verpflichtet ist, insbesondere die unverzügliche Stellung eines Asylantrags für das Kind oder den Jugendlichen in Fällen, in denen Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass das Kind oder der Jugendliche internationalen Schutz im Sinne des Asylgesetzes benötigt. Dabei ist das Kind oder der Jugendliche zu beteiligen.
Das Jugendamt unterrichtet die Personensorge- oder Erziehungsberechtigten von der Inobhutnahme und schätzt mit ihnen das Gefährdungsrisiko ab. Widersprechen die Personensorge- oder Erziehungsberechtigten der Inobhutnahme, so hat das Jugendamt unverzüglich
1. das Kind oder den Jugendlichen den Personensorge- oder Erziehungsberechtigten zu übergeben, sofern nach der Einschätzung des Jugendamts eine Gefährdung des Kindeswohls nicht besteht oder die Personensorge- oder Erziehungsberechtigten bereit und in der Lage sind, die Gefährdung abzuwenden oder
2. eine Entscheidung des Familiengerichts über die erforderlichen Maßnahmen zum Wohl des Kindes oder des Jugendlichen herbeizuführen.
Sind die Personensorge- oder Erziehungsberechtigten nicht erreichbar, so hat das Jugendamt das Familiengericht hierüber zu informieren.
Bei ausländischen Kindern und Jugendlichen ist unverzüglich die Bestellung eines Vormunds oder Pflegers zu veranlassen.
Widersprechen die Personensorgeberechtigten der Inobhutnahme nicht, so wird ein Hilfeplanverfahren zur Gewährung einer Hilfe eingeleitet.
Die Inobhutnahme endet mit
1. der Übergabe des Kindes oder Jugendlichen an die Personensorge- oder Erziehungsberechtigten,
2. der Entscheidung über die Gewährung von Hilfen nach dem Achten Sozialgesetzbuch.
Zuständige Stelle
Kinderschutzhotline Mecklenburg-Vorpommern
Telefon: 0800 1414007
KJND Rehna - Nottelefon und Kinderschutzhotline
Die Nottelefone sind rund um die Uhr besetzt.
Telefon: +49 38872 53252
Telefon: 0163 5007475
Bereitschaftstelefonnummer für Kindeswohlgefährdungen
Telefon: +49 3841 3040-5154
Die Bereitschaftsnummer ist zu folgenden Zeiten besetzt:
Montag: 08.00–16.00 Uhr,
Dienstag 08.00–16.00 Uhr,
Mittwoch: 08.00–16.00 Uhr,
Donnerstag: 08.00–18.00 Uhr,
Freitag: 08.00–12.00 Uhr
Voraussetzungen
1. das Kind oder der Jugendliche bitte um Obhut bittet oder
2. eine dringende Gefahr für das Wohl des Kindes oder des Jugendlichen kann durch die Personensorgeberechtigten sowie durch andere Maßnahmen nicht abgewendet werden.
3. ein ausländisches Kind oder Jugendlicher reist ohne Begleitung eines Personensorge- oder Erziehungsberechtigten in die Bundesrepublik ein.
Bearbeitungsdauer
Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer ist von den Umständen des Einzelfalls abhängig.